Die Schottlandreise 2015 – Ein Rückblick


Unsere Robert Burns Experience Tour 2015 ( 25. April – 3. Mai )

Zum dritten und auf keinen Fall zum letzten Mal ging es für uns Ende April auf die Reise nach Schottland. In diesem Jahr folgten wir den Spuren des großen Dichters Robert Burns, zu dessen Ehren wir Uetzer Clansmen ja in jedem Frühjahr das legendäre Burns Supper begehen.

Ab Uetze ging es für die 22 Reiseteilnehmer in einem komfortablen Mundstock-Reisebus mit „unserem“ Fahrer Axel, der bereits bei den letzten beiden Touren als sehr kompetenter Fahrer mit dabei war und ohne den wir uns in dem fernen Land nicht wohlfühlen würden, über Amsterdam per Fähre nach Newcastle upon Tyne. Von dort aus führte unsere Tour durch die Border Counties am Schlachtfeld von Flodden vorbei.

Die Schlacht von Flodden vom 9. September 1513 war für die Schotten verheerend, weil mehr als  10.000 Soldaten und etliche ranghohe Adelige dabei ihr Leben einbüßten. Die englischen Verluste wurden „nur“ auf 1000 bis 1500 Mann geschätzt. Es gab kaum ein Adelsgeschlecht in Schottland, das nicht mindestens ein Mitglied in der Schlacht von Flodden Field verloren hatte.

Diesen und anderen Toten ist das Dudelsack-Lied Flowers of the Forest (in Scots) gewidmet:

Scots

„ We´ll here nae mair lilting at our ewe milking,

Women an bairns are heartless and wae,

Sighing an moaning on a ilka green loaning,

The flooers o´the forest are a wede away.“

 

Deutsch

„Wir werden nie mehr singen bei unserem Abendmelken,

Frauen und Höfe sind ohne Herz und weh.

Seufzen und Wehklagen auf jeder grünen Wiese,

die Blumen des Waldes sind verwelkt.“

 

Unsere Tour ging weiter über Hawick und Selkirk. Sir Walter Scott (1771 –1832)  fungierte hier über 33 Jahre als Sheriff. Seit 2006 wird übrigens in Deutschland der Sir Walter Scott – Preis für herausragende deutschsprachige Romane vergeben. William Wallace (uns besser bekannt als Braveheart, der Spielfilm mit Mel Gibson in der Titelrolle) wurde hier bei Selkirk zu einem der schottischen Nationalhelden – und das schon im Jahr 1297, nachdem er den englischen Truppen eine vernichtende Niederlage zugefügt und sie aus Schottland verjagt hatte (zumindest für fast ein Jahr).

Über Peebles und die für ihre Zeit fortschrittliche New Lanark Cotton Mill fuhr uns unser Axel sicher weiter nach Ayr in unser Stammquartier Western House Hotel, das direkt am race course liegt. Es fand zwar in den Tagen, als wir uns dort aufhielten, ein wichtiges Pferderennen statt, aber uns fehlte leider die Zeit, unsere Wetten abzuschließen. Sehr bedauerlich, dass die Reisekassen so nicht aufgefüllt werden konnten.

In Old Ayr und Umgebung wandelten wir dann auf den Spuren von Robert Burns und Tam O´Shanter. Wir besuchten das Burns Museum und auch das Geburtshaus von Robert Burns in Alloway, das sehr liebevoll restauriert worden ist. Robert Burns (* 25. Januar 1759 in Alloway, Ayrshire; † 21. Juli 1796 in Dumfries, Dumfriesshire) ist der Dichter aus Schottland.

Er verfasste zahlreiche Gedichte, politische Texte und Lieder. Sein bekanntestes Lied ist Auld Lang Syne, das inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil der britischen Tradition geworden ist. Burns, der auch Werke in seinem Heimatdialekt Scots verfasste, gilt neben Walter Scott als größter schottischer Dichter. Bis heute wird ihm in seiner Heimat eine fast kultische Verehrung entgegengebracht.

John Skilling (Präsident der Robert Burns World Federation RBWF, a.D.), begleitete uns auf den Spuren von Robert Burns. Seine Ehefrau Margaret unterstützte ihn dabei sehr gekonnt.

 

 

 

 

 

Unsere nächste Tour führte uns neben verschiedenen Stationen auch zu der Burrell Collection im Gut Pollok House (mit ca. 9000 Kunstgegenständen! Unglaublich!), dann vorbei an Glasgow und durch Paisley über Gourock nach Largs in das berühmte Eiscafe Nardini, und über Saltcoats und Prestwick zurück nach Ayr.

 

Ein besonderes Highlight unserer Reise war das Konzert unseres Freundes Jim Malcolm, einem von uns sehr geschätzten schottischen Songwriter und Robert Burns – Gesangs-Interpreten. Bereits 2011 und 2012 ist Jim Malcolm übrigens bei den Clansmen in Uetze erfolgreich aufgetreten.

Auf einer unserer Tagestouren besuchten wir die Insel Arran mit ihrer rauen Schönheit und ihren schneebedeckten Gipfeln. Auf keinen Fall durfte da ein Abstecher zur Isle of Arran Distillery fehlen.

Harold J. Currie, ehemaliger Geschäftsführer von Seagram, begann 1991 mit dem Bau der Brennerei. Am 29. Juni 1995 wurde der erste Whisky produziert. Die offizielle Eröffnung der Destillerie fand 1997 durch die Queen statt. Seit 2001 ist der Whisky regulär erhältlich.

Damit besitzt Arran nach über 150 Jahren wieder eine Brennerei. Von 1825 bis 1837 befand sich übrigens auf der Insel die von Matthew Speirs gegründete Lagg Distillery.

Die Arran Distillery ist eine der jüngsten, kleinsten und unabhängigsten Distillerien in Schottland.

Um Whisky herzustellen, bedarf es nur dreier Zutaten: Wasser, Malz und Hefe. Wirklich erstaunlich, welche flüssigen Wunderwerke so entstehen können!

 

 

Die Heimreise ging über Castle Douglas nach Dumfries zum Robert Burns – Mausoleum.

 

 

 

 

 

Entlang des Hadrianswalles ( er wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt ) ging es über Newcastle und mit der Fähre zurück in unsere Heimat.

Der Hadrianswall war ein römisches Grenzbefestigungssystem, das zwischen Newcastle und Solway Firth, nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England, angelegt war. Von 122 bis 128 n.Chr. wurde er auf Anordnung Kaiser Hadrians erbaut und erstreckte sich auf einer Länge von rund 117,5 Kilometern. Der Wall sollte zur Überwachung des Grenzverkehrs dienen und Überfälle sowie die unkontrollierte Einwanderung schottischer und irischer Stämme auf das Gebiet der Provinz Britannia verhindern. In seinem östlichen Teil bestand er aus einer bis zu 4,5 Meter hohen Steinmauer, im westlichen Teil aus einem Erdwall. Das Baudenkmal ist heute eine der bekanntesten Touristenattraktionen Nordenglands.

Unsere diesjährige Reise war wieder ein voller Erfolg! Alle Teilnehmer waren sehr begeistert und können die nächste Reise im Jahr 2017 kaum erwarten.

Sehr wahrscheinlich wird es dabei in die Regionen der Jakobiten-Aufstände, in die Highlands und auf verschiedene Inseln wie die Orkney Isles gehen.


Ein Kommentar to “Die Schottlandreise 2015 – Ein Rückblick”

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