Loyal Toast 2012

Von: Bernd Horlbeck

Burns Supper 2012

Loyal Toast

Der Loyal Toast ist bisher eigentlich immer etwas zu kurz gekommen. Dies liegt wohl daran, dass er etwas zu kurz gegriffen und mit Royal Toast verwechselt wird, begünstigt durch den kleingedruckten Untertitel „Toast auf das Staatsoberhaupt“. Dabei sind wir weder auf einer Wahlveranstaltung, noch wollen wir an diesem Abend irgendwelche Einzelpersonen hoch leben lassen, es sei denn, es wäre Robert Burns.

Um der Bedeutung des Loyal Toast in Burns’schem Sinne vielleicht etwas gerechter zu werden, sollten wir uns einige, um einen Tisch versammelte, schottische Haudegen aus der älteren nach Burns’schen Zeit vorstellen, die, wie wir heute, das Burns Supper zelebrieren. Warum tun sie das und warum tun wir das? Mithin, warum war ihnen und ist uns Robert Burns auch heute so lebendig? Sein Erbe, sein Werk enthält die Antwort. In all den Wirren, Uneinigkeiten, ja Streitigkeiten der damaligen Zeit und so auch unserer Zeit ist die Sehnsucht groß nach etwas Einendem. Und es ist nicht nur die Sehnsucht, es ist das unabdingbare Erfordernis dafür, Bleibendes zu schaffen, das Leben der Menschen zu ordnen in einem Gemeinwesen, welches festlegt, was Recht ist und was Unrecht, in dem jeder darauf vertrauen darf, dass er gleich und gerecht behandelt wird.

Diese Loyalität ist die Loyalität zu diesem Gemeinwesen, sei dies Uetze, Deutschland, Europa. Gemeinwesen, welche wir uns selbst geschaffen haben, um uns in ihnen entfalten zu können, aber auch um uns das eine oder andere mal seinen Bestimmungen zu beugen, auch wenn sie uns als Einzelnem nicht immer gefallen mögen. Das ist die Loyalität, die aus Robert Burns’ „A Man’s a man“ spricht. Der Mensch ist ein Mensch, frei, stolz, tolerant und dem Nächsten ein Partner.

Trinken wir auf die Loyalität zu dieser Gemeinschaft, welche sich diese Ideale auf die Fahne geschrieben hat, for a’ that and a’ that.

Slainte mhath