The Burns Supper 2015

Wieder einmal leuchteten die Kerzen, dampfte der Haggis und zog ein feiner Duft von Single Malt durch den Raum im Traditional Life Pub, während unsere Ohren an den Worten des schottischen Nationaldichters Robert Burns hingen. Die Clansmen und ihre zahlreichen Gäste feierten den nunmehr 256. Geburtstag des Dichters. In Anlehnung an sein Gedicht „To A Mouse“, in welchem er die täglichen Mühen des einfachen Mannes im damaligen Schottland mit dem kärglichen Mäuseleben in eine Beziehung setzt, stand das diesjährige Burns Supper unter dem Zeichen des einfachen, manchmal schwachen und ängstlichen aber doch so ungebrochen tätigen Individuums. Der beste Plan, ob Maus ob Mann, geht oftmals ganz daneben … oder, wie Rabbie Burns es im schottischen Dialekt ausdrückt, … The best laid schemes o’ mice an’ men gang aft agley, …

Damit beim Supper nichts daneben geht, haben wir uns nicht nur auf die Mäuse verlassen, sondern ihnen Leitmotiv und Background überlassen und den Rest fest in Clansmen-Hand genommen. Angefangen bei den kraftvollen oder auch gefühlvollen Pipes von Alex und Tom, dem festlichen supper meal, welches traditionell in Tricias Hand liegt und bei welchem wir uns jedes Jahr der perfekten Unterstützung von Fleischer Lindemann bedienen können, den Toasts und weiteren Beiträgen, welche sowohl von den Clansmen aber auch von unseren Gästen beigesteuert werden und nicht zuletzt der Gastgeberschaft des neuen Hausherren Benny bis hin zur tätigen Mitwirkung der Supper-Gäste, welche sich bei Quizz und Artwork wieder einmal zu erstaunlicher Kreativität aufschwangen, zeugte alles von Hingabe und dem Wunsch, das Supper zu einem Erlebnis werden zu lassen, welches sich Robert Burns würdig erweist.

Nicht einmal die zu dieser Zeit in Uetze so umtriebigen witches and warlocks konnten dagegen etwas ausrichten. Aber an die haben wir uns ja nun schon so langsam gewöhnt und ehrlich, ohne sie würde etwas fehlen. So schwebte auch die Nanny aus Tam O’Shanter mit ihrem cutty sark und Megs Pferdeschwanz den ganzen Abend über im Raum und genoß es sichtlich, dass sie noch wie zu Tam O’Shanters  Zeiten ob ihrer Wildheit, … das Land in Angst und Bann zu halten vermag.

So klein sie auch sein mögen, die wee mouses, sie hatten es sich in allen Beiträgen so recht bequem gemacht, nicht nur in der auf deutsch und mit schottischem Background vorgetragenen „To A Mouse“ von Steffi und Helge. Auch aus dem Toast to the Lassies (Bernd) und the Lassies Reply von Birgit lugte sie so gar nicht ängstlich heraus. Letztlich nahm uns noch Marina Teichler auf eine Mäusesuche mit, welche sich im Rahmen unserer unermüdlichen Suche nach Lost Manuscripts abspielte.

Da es recht schwer nachvollziehbar ist, wie sich Robert Burns wohl mit Bits & Bytes herumgeschlagen hätte, wenn es denn zu seiner Zeit thematisiert worden wäre, brachte uns Pascal in dieser Vorstellungswelt mit seiner Immortal Memory ein deutliches Stück weiter. Immerhin ist uns bewusst geworden, dass der Computer künftig nicht mehr mit einem einzelnen Byte auskommt, um das Jubiläum von Rabbies Geburtstag in Jahren abzuspeichern.

Doch was wäre Robert Burns, was wäre Schottland ohne den aufweckenden und manchmal auch sehnsuchtsvollen Klang der Bagpipes? Dank Alex und Tom strömt deren Klang jedesmal auf uns über, reisst uns mit und hat die bescheidene Funktion des Rahmens längst verlassen, ist zu einem wesentlichen Teil des Porträts geworden. Beinahe wie auf einem Military Tattoo nahmen sie uns in Windeseile aus den schottischen Highlands mit auf einen Trip to Africa, voran der Sound von Bagpipes und Bongos. Doch, da sind die Clansmen mit mir wohl alle einer Meinung, eine solche Atmoshäre kann man nur schwer beschreiben, man muss dabei sein und sie hören …

Ein jedes Jahr setzt uns die Kreativität der Supper-Teilenhmer in schieres Erstaunen. Für die kreative Plattform sorgte wie immer Colin. Den Zweifel, ob es funktionieren wird, den haben wir längst abgelegt, dank der Cutty Sarks, der Twa Dogs und jetzt der Robert Burns Porträts. Es gab wieder so viel perfect artworks, dass es schwerfiel einen Sieger zu bestimmen. Der Siegerpreis, wie immer, der Themen-Whisky, diesmal …

„The Timorous Beastie“.

 


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