Mrz 10 2020

The souter tauld his queerest stories …

Burns Supper 2020

… und der gute Johnny hatte uns eine Menge zu erzählen. So ist es auch kein Wunder, dass dieses Supper dahinflog wi‘ sangs an‘ clatter und die Gäste auch nicht müde wurden, ihre Schuhsohlen durchzutanzen, auf dass unser souter keinesfalls mit leerem Auftragsbuch dastehen sollte.

Aus J. Shearer's "Tam o'Shanter"-ZyklusDoch zunächst fängt ein Supper bei den Clansmen traditionsgemäß damit an, dass irgend etwas nicht wie geplant funktioniert, was zweifelsfrei dem Wirken der witches und warlocks zuzuschreiben ist, welche in Uetze immer um Burns Supper zur Höchstform auflaufen. In diesem Jahr suchte ich die Sollbruchstelle vergebens, sieht man einmal davon ab, dass es mit dem cutty sark unserer Nanny nicht mehr gerade zum Besten bestellt ist und wir Mühe hatten, ihre Blöße hinreichend zu bedecken.

Jedenfalls war an diesem 25. Januar um 18:45 schon alles bereit, die Gäste waren nach gebührender Begrüßung durch unsere Lasses Andrea, Romana und Birgit auch mit Sekt und Drambuie ausgestattet und unter fröhlichem Geplauder harrte alles dem ’schrillen Schalle‘ der bag pipes. Diesmal hatte es unser treuer Piper Frank Dirksmeier übernommen, die Zeremonie mit dem pipe in the guests zu eröffnen. Sodann konnte Bernd die Gäste begrüßen und mit den selbstlosen Helfern der Clansmen Carsten Lühning und seiner Frau Claudia die Ehrengäste des diesjährigen Suppers vorstellen und das Heft des Handelns unserem Chairman Glenn übergeben.

Heather & Glenn with Eren and Frazer

Dabei war nicht zu übersehen, dass Heather und Glenn die Zeit zwischen den Suppers gut genutzt hatten, um die Reihen der Clansmen nachhaltig zu stärken. Der weit hallende Applaus der Clansmen galt hierbei nicht allein den stolzen Eltern sondern schloss den etwas erschreckten Nachwuchs Eren und Frazer ein.

Das leise Grummeln einiger Mägen übertönend leitete Glenn das Prozedere ein, welchselbiges mit dem pipe in des ungeduldig erwarteten Haggis beginnt.

Pipe in the haggisGlücklicherweise hatte sich Patricia persönlich darum gekümmert, dass jener sachgemäß erlegt worden war und pünktlich zur Verfügung stand. So konnte Frank gleich wieder die bag pipes schultern und Tricia und Olaf beim triumphalen Einmarsch des chieftain o‘ the pudding race gebührend begleiten. Wie üblich darf sich der Ehrengast beim final cut am Haggis darauf verlassen, dass die Clansmen, diesmal in Person von Uwe, ihm bei der Rezitation der Address to a Haggis zur Seite stehen.

Carsten Lühning cutting the Haggis  Uwe Batke recitating the Address ...

Auld Harry's Souter's Finest - Clansmen Select

Wenngleich bereits beim Verspeisen des Haggis der Whisky zu einem guten Freund des Gastes avanciert, so beginnt an diesem Abend seine große Zeit eigentlich erst danach: Toasts ohne Whisky sind wie Musik ohne Takt. Und so hatte auch Auld Harry’s Souter’s Finest, sein diesjähriger (wieder sehr ansprechender) Blended Malt, seine große Zeit.

Für Musik, welcher es an Takt und Melodie nicht fehlte, sorgten sogleich und über die ganze Burns Night hinweg mit Fiddle und Gitarre Nehir und Alex. Und Patrica verlieh den Klängen ihre glaswegian voice.

Fiddle and guitar by Nehir & AlexUnd damit uns in Uetze auch der Klang der Highlands erreicht, hatte Frank die Pipes auf tune, wobei er auch von Ann-Kathrin Albert unterstützt wurde, welche im Zusammenspiel mit dem markanten Rhythmus von drums für die Clansmen wieder „The Clansmen“ intonierte.

Pipes and drums by Ann-Kathrin Albert and her men ...Da man bei solcher Art der Unterhaltung die Füße nur schwer stillhalten kann, erteilte uns Jörg Rückert, der mit seiner Frau aus Göteborg angereist war den notwendigen Unterricht, wie man das auf schottische Art zuwege bringt ohne sich dabei zu verletzen.

Neighbours' help from Sweden (Jörg Rückert und Gattin)Souter Johnny mag es gefreut haben, dass sein Handwerk hier zu unverkennbarer Wertschätzung kam. Die Bewegungsfreude der Clansmen war unverkennbar, doch sie verschlug uns nicht die Sprache. Auf Colins TableScript standen immerhin noch reichlich Toasts.

A very special Loyal Toast from HarryUnd so ergriff Harry die Gelegenheit, eine besondere Loyalität in Worte zu fassen, welche mehr ist als nur schlichte Loyalität. Die Clansmen schlossen sich seinen über zehn Jahre gereiften Worten an: was wären wir ohne Andrea und Harry!

Bei solcher Art Loyalität ergreifen sogar witches und warlocks die Flucht, so dass Bernd Mühe hatte, sie zurückzuhalten. Gerade jetzt aber wurden sie gebraucht, denn ein Tam O’Shanter ohne deren gespenstisches Treiben ist wie eine Flasche ohne Whisky.

Tam O' ShanterKatinka und Pascal standen zur Seite, um es für jedermann sichtbar werden zu lassen was sich da Unfassbares ein jedes Jahr um die Kirche Alloway abspielt.

Ein Burns Supper hat immer eine Immortal Memory für Robert Burns, die Clansmen haben immer einen Pascal für die Immortal Memory, und die Gäste haben immer ein gut gefülltes Whiskyglas für Pascals Vortrag, denn das braucht man, um bei den zahlreichen „Slainte mhath“  nicht unsversehens mit leerem Glase dazustehen.

Immortal memory - Pascal brewed a peck o' mautDas wäre auch absolut unnötig, denn Pascal vergaß nicht, Willy gleich noch a peck o‘ maut destillieren zu lassen. Und so waren wir gut gerüstet für die nun weiter folgenden Toasts, zuerst natürlich, wie könnte es anders sein, to our Lasses, worin Bernd eine Steilvorlage für unsere analogen, und damit weit komlexeren Lasses lieferte, welche Margret in ihrer Reply in Form geeigneter Ratschläge für den digitalen Mann im Umgang mit der wunderbaren, doch manchmal schwer zu verstehenden Materie Frau brilliant verwandelte.

Was auf einer Burns Night der Clansmen nicht fehlen darf, jedenfalls nach Bernds Ansicht, ist die Übertragung eines Stückes von unserem Rabbie Burns in die deutsche Sprache. So ließ er denn dieses Mal John Lewars in dessen Liebesschmerz aufstöhnen, wovon die Lasses wohl gern mehr gehört hätten, doch nach vier Strophen ist zu diesem Thema wohl alles gesagt, denn unsere lieben Diebe haben wir bereits eingefangen …

Ach ja, die Schuhe … Ich tue mich etwas schwer damit, weil die Supper-Gäste beim Modellieren der Schuhe in formidable Konkurrenz zu unserem armen Souter Johnny aufliefen, aber seht selbst …

The Clansmen shoe galleryNatürlich hatten wir neben dem Modellwettbewerb auch ein Quizz und wir hatten Sieger. Was wir an diesem Abend nicht hatten, so denke ich, waren Verlierer …Our Piper Frank Dirksmeier and daughter LauraAber wie heisst es doch im Tam O‘ Shanter:

But here my Muse her wing maun cour …

Wir danken allen Mitwirkenden und Gästen … for the good temper!

Und dass die Highlights des Abends auch tontechnisch gut herüberkamen, verdanken die Clansmen nicht zuletzt Carsten Lühning, der uns ein weiteres Mal uneigennützig die Soundanlage zur Verfügung stellte.

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Feb 17 2019

Wi‘ drank our ‚Kirkton Jean‘ till Sunday …

Burns Supper 2019

In diesem Fall war ‚Kirkton Jean‘ der speziell von Old Harry mit Hingebung und Finger- oder besser Zungenspitzengefühl für uns geblendete Supper-Whisky 2019.

Die Kerhrseite ist, dass er ihm so gut gelungen war, dass selbst die witches und warlocks nicht von ihm lassen wollten und wir bis weit in die Nacht hinein zu tun hatten, ihn vor deren Zugriff zu verteidigen. Erst so quasi mit dem letzten Tropfen ließen die witches schließlich ab und wir konnten uns auf die guten Geister besinnen, die uns glücklicherweise nie im Stich lassen. „Es naht die Stunde, Tam muß geh’n …“

Aber um 19:00 des 26. Januar 2019 war es bis dahin erst mal noch weit. Die Tontechnik stand, Katinka hatte der Cutty Sark die Frisur gerichtet und den wieder mal verbummelten Pferdeschweif ersetzt.  Auch die Computertechnik funktionierte dank Hartmut Schulte, der dankenswerter Weise einen Notebookausfall in letzter Minute noch mit einem Plan B kompensieren konnte. Das waren wieder mal unsere Clansmen: Geht nicht, gibt’s nicht! Aber meistens geht es eben etwas anders als geplant.

Die freundlichen Lasses (Andrea, Birgit, Romana) waren bereit, die Gäste des Abends mit Sekt und Drambuie gebührend zu empfangen. Schließlich erklangen die Pipes von Alex und Tom und mit dem „Pipe In the Guests“ konnte es losgehen. Ehrengäste waren diesmal Simone und Matthias, welche sich der zentralen Aufgabe des Ehrengastes, der Erlegung des Haggis, feierlich annahmen, nachdem das zunächst flüchtige Tier erfolgreich eingefangen worden war. Das brachte zwar unseren geplanten Ablauf etwas durcheinander, nicht aber die Clansmen. Planmäßig und pünktlich, wie wir Schotten sind, übernahm der Chairman des Abends, Glenn das Heft des Handelns.

Matthias stellte dem Burschen mit seiner „Address to a Haggis“ keine Wahl, führte zielsicher den Degen und ließ uns frohlocken, denn der festlichen Verspeisung desseben stand nun nichts mehr im Wege. Die Vorbereitung der Supper-Folge lag wieder in Tricia´s bewährten Händen und Olaf hatte auch diesmal bei der Whisky-Soße seine Hand im Spiel. Dirk Zachmann fing den flüchtigen Haggis und zauberte ihn nebst taddies und neeps auf den Tisch. Fehlte nur noch das Selkirk Grace, welches unser Hausherr Clark zu Gehör brachte.

So gerüstet konnten wir uns unserem Rabbie Burns, dessen 260. Geburtstag es zu feiern galt, in aller Gelassenheit zuwenden. Pascal, nun schon fast eine feste Größe bei der Immortal Memory, gelang es zu meiner uneingeschränkten Begeisterung, einen historisch fundierten Bogen zu unserem Johann Wolfgang zu schlagen und dabei auch des Rabbie’s Lassies nicht zu vergessen. Margret schaffte es, die Loyalität über Könige und Kanzler hinaus, auf das eigentlich Wesentliche, nämlich die Verbundenheit der Menschen untereinander und insbesondere zum Schaffen Robert Burns‘, der dies immer auf’s Neue zu inspirieren vermag, in ihrem Loyal Toast auszudehnen.

Und wie kein Leben ohne Lasses möglich ist, so ist auch kein Supper ohne den entsprechenden Toast to the Lasses denkbar, was in diesem Jahr Bernd übernahm. So analysierte er die Ehe, sortierte die Bestandteile und vergaß auch nicht sie wieder zusammenzusetzen, ohne dass es zu einem Burn(s) Out kommt. Natürlich musste er dafür auch the Lassie (Birgit)s Reply aushalten, die nicht im Mindesten an der Unbeugsamkeit von uns männlichen Eichen zweifelte, sich jedoch nicht gewisser Zweifel erwehren konnte hinsichtlich deren unbedingter Zielsicherheit im Falle fehlender weiblicher Hilfestellung.

Doch nicht nur dem gesprochenen Wort ist das Supper vorbehalten. Wer Schottland sagt, meint vor allem auch die Bagpipes. Dieses Jahr gaben neben Alex und Tom auch weitere Gäste Proben ihres Könnens. Frank Dirksmeier, schon letztes Jahr Gast unseres Suppers, hatte diesmal seine Bagpipe mitgebracht, und das nicht nur als Dekoration. In Person von Anne-Kathrin Albert schloß sich dem auch die Jugend an. Und da viele Robert Burns Dichtungen auch als Lieder vertont sind, gehört es fast schon zu einem Muss, dass auch seine Lieder zu Gehör gebracht werden, was die Paradedisziplin von Tricia ist, dieses Jahr mit „Ye banks and braes“.

Fast muss ich es nicht mehr erwähnen – Tam O’Shanter. Natürlich ist diese Ballade von Rabbie Burns ein Standard eines jeden unserer Suppers, so auch dieses Jahr und, genauso klar, wird sie von Bernd vorgetragen, eingeleitet von Sir Arnolds Ouvertüre und begleitet von den Bildern Joseph Shearers unter der Bildassistenz in der Hand von Katinka.

Während sich die Gäste indessen unermüdlich künstlerisch schaffend betätigten, näherten wir uns dem Zeitpunkt, da sich immer einige Lost Memories anfinden. So auch diesmal. Harald hatte nicht nur Single Malts geblendet, sondern auch, während sich die feinen Destillate vermengten, historische Forschungen betrieben, wobei er, was uns nicht gerade überrascht, auf den guten John Barleycorn gestoßen ist und dem er mit Vehemenz das Leben rettete bzw. uns sein Blut. Und auch Bernd war fündig geworden im alten Polizeiarchiv von Ayr: die „wahren Faktenlage“ über die Vorgänge an der Kirche Alloway in der besagten Nacht des Tam O’Shanter.

 

Bleibt noch, den Gewinner des Toby Jug (Henkeltasse) Modellwettbewerbs zu verkünden. Ausgedacht hat sich das wieder mal unser Künstler Colin and the winner was: Tisch McIntyre.

 

 

Den Ausklang, zumindest des offiziellen Teils, bildet traditionell „Auld lang syne“. Anne-Kathrin griff sich ein Herz und die Bagpipes … und damit auch die versammelten Gäste … große Klasse!

The Clansmen danken allen Beteiligten, Organisatoren wie Gästen. Es hat wieder Spaß gemacht und war des 260. unseres Robert Burns würdig.

PS: Wir haben auch Schlagzeilen gemacht: Zeitungsbericht vom 02.02.2019

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Feb 2 2017

The Burns Supper 2017

Wi‘ usquabae we faced the devil …

… mit Whisky trotzten wir dem Teufel !

… Genau wie es uns Rabbie Burns im Tam O’Shanter vorhergesagt hat oder, weil er uns die nötige moralische Stärke vermittelt hat. Dabei hat Auld Nick durchaus nichts unversucht gelassen, dem nun mittlerweile 9. Burns Supper of The Clansmen seinen Stempel aufzudrücken. Warum auch nicht, wenn er sich an unsere Regeln hält.

Der Abend begann diesmal nicht wie immer … Nach dem gebührenden Entree mit Sekt und Drambuie und einem Welcome durch unsere Lassies versuchte zunächst Mephisto das Heft in seine Hand zu reißen, was der Wachsamkeit des Clansmen Dr. Faustus, alias Olaf keineswegs entging. Allerdings ließen wir den Deil diesmal gewähren, versprach er uns doch, „… dass wir für uns’re Sinnen in diesen Stunden mehr gewinnen, als in des Jahres Einerlei …“ und er verkündete schließlich, dass es weiterer Vorbereitung nicht bedürfe „… beisammen sind wir, fanget an!

Das taten wir unverzüglich. Die Bagpipes erschallten und der Ehrengast Klaus Finger wurde in gebührender Begleitung an seinen Tisch geleitet. Nach Eröffnung des Suppers übergab Bernd das Zepter für die nächsten Stunden, wie gewohnt an Glenn als Chairman, der unsere Aufmerksamkeit sodann auf das eigentliche Supper richtete, welches von our hosts Bella und Felix mit einer gelungenen Rezitation des Selkirk Grace eingeleitet wurde.

Nunmehr waren wir bereit und in Schlachtordnung für den Haggis. In streng traditioneller Abfolge wurde er herein gepiped, mit der Address to the Haggis gewürdigt, vom Ehrengast erlegt, hinaus gepiped und schließlich mit Genuß verspeist. Dieser so wesentliche Akt lag wie immer in den Händen von Patricia in Mitwirkung unseres Haus- und Hofkochs Olaf.

Dieses war der erste Streich …, würde es bei Wilhelm Busch heißen.

Nun ja, auch bei uns folgt sogleich der zweite. Aber ehe wir uns versahen, stand, während wir noch genüßlich dem Haggis hinterherträumten, wieder der Teufel am Ruder und führte Olaf in die Hexenküche, um ihn mit dem Teufelswhisky Peat’s Beast (zweiter Tisch-Whisky) bekannt zu machen, was auch funktionierte, denn plötzlich war da eine Hexe (alias Steffi), welche sich beeilte zu versichern … da hinten hab‘ ich eine Flasche, von der ich selbst zuweilen nasche … Von da an naschte nicht nur Olaf, sondern alle Supper-Gäste, wenn sie nicht schon vorher der Neugier, oder sagen wir dem Forschertum, erlegen waren.

Zunächst war der Teufel wieder entschwunden. Aber wir setzten entschieden nach. Dieser Teufel ist noch nicht erfunden, welcher nicht sofort zur Salzsäule erstarrt, wenn Alex das Kommando übernimmt. Zusammen mit Tom ließ ihr Highland Sound nicht nur die Puppen, sondern auch den kurzzeitig erstarrten Nick tanzen und damit nicht genug, sogar die Clansmen, und ich meine nicht nur unsere Lassies, bewegten sich flink, auch echte Highlander wie Harald bewegten ihre strammen, sich unter dem Kilt kraftvoll und siegesgewiss gegen den Boden stemmenden Waden. Da kam einem unwillkürlich Bannockburn in den Sinn …

  The Deil’s Dance (↓)

… wenngleich die Teufel eher an der Brig o‘ Doon tanzten, welche sich an diesem Abend irgendwo in Halle 10 befand. Aber nicht nur dem Teufel wurde das Tanzen gelehrt. Ausgewählte Vortänzer durften unter Anleitung von Alex und Tom auf Mary’s Wedding mittanzen und das brachte den Clan so richtig auf Volldampf. Die Clansmen können sich da schon mal auf etwas vorbereiten, sollte Mary eventuell eine zweite Ehe eingehen …

Wie heißt es doch im Tam O’Shanter, … die Nacht flog hin mit Sang und Toben, ...? Das tat sie und wir hatten zu tun, die reiche Palette der Beiträge in dem kurzen Zeitfenster von fünf Stunden unterzubringen. Die Immortal Memory bot uns, nun fast schon zur guten Gewohnheit geworden, Pascal (Der Teufel hatte ihm wohl die vielen Whiskies auf das Rednerpult gestellt). Für den Toast to the Lassies bemühte Bernd Struktur und Chaos im Bestreben, kleinere Strukturdefekte nicht ins Chaos münden zu lassen, woraufhin sich Lana in ihrer Lassies‘ Reply voll und ganz hinter ihn stellte, um ihm auch treffend in den … treten zu können (anderer Ausdruck für: zur Seite stehen). Laut scholl dazu des Wirtes Lachen … (Tam …).

Nun, wenn wir uns schon zu Robert Burns‘ Geburtstag mit dem Teufel einlassen, so müssen wir auch Rabbie Burns in dieser Sache mit einer Ansprache an selbigen zu Worte kommen lassen. Die Address to the Deil hatte Bernd eigens für das Supper ins Deutsche übertragen und reflektierte damit auch Robert Burns‘ Sicht auf die vielen Widernisse im Alltag des einfachen Mannes als einer Verkörperung des Teufels im Denken der Menschen, zumindest zur damaligen Zeit.

Die Kenner des Clansmen Burns Suppers wissen, was jetzt kommt: Hinter einem Munro geht die Sonne unter, die warlocks und witches berappeln sich und es erklingen die Töne von Sir Arnolds Ouvertüre zu Tam O’Shanter.

Der gute alte Tam mit seiner alten Meg würde uns fehlen, brächte er nicht alljährlich zu später Stunde auch die warlocks und witches im Gefolge mit. Nun, eigentlich kommt Bernd, aber er hat immer wieder die Hoffnung, Tam’s Atem in den Pub einströmen lassen zu können und dass Keiner, bei allen Nannies und Whiskies, zu guter letzt Tam O’Shanters Pferd vergißt. Im Nachhinein ist mir allerdings aufgefallen, dass die Cutty Sark offenbar Maggie’s Schweif verbummelt hat. Die Hexen werden eben auch immer älter …

Schließlich wurde „erstaunlicher Weise“ auch wieder ein lost manuscript ausgegraben, welches Olaf der staunenden Fachwelt präsentierte. Auch die Quizz- und Kunst-Fans kamen zu einem, wie immer, fairen Wettbewerb. Dafür gab es auch einen fairen Preis: Peat’s Beast. Die Entscheidung, welcher wohl der teuflischste der Teufel ist, überlasse ich dem Leser.

An den Schluss eines Suppers gehört eigentlich immer ein Single Malt, quasi als Parting Glass. Alex und Tom hatten dieses gefühlvolle irisch-schottische Traditional extra für den Abend vorbereitet. Ich habe ihren Vortrag genossen! Das aber ist eben noch nicht der Schluss eines Suppers. Ganz auf schottische Art wird so der Abend noch etwas verlängert. Was noch kommt ist immer und überall: Auld Lang Syne

Und wir freuen uns schon auf das nächste Supper …

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Feb 23 2014

The Burns Supper 2014

Nae doubt but they were … thick tegither …

Zweifelsohne waren hier dicke Freunde zusammengekommen …

Gemeint sind hiermit Luath und Caeser, die beiden Hunde aus dem Burns-Gedicht „The Twa Dogs„, welche das Motto des diesjährigen Burns Suppers bei den Clansmen bildeten. Aber, ganz im Geiste von Robert Burns, kann man die Zeilen auch als ein Resümee des Supper-Abends ansehen.

Wie immer sprechen zum Beginn des Abends die Bagpipes, blasen zum Sammeln der Clansmen und begleiten den Einmarsch der Ehrengäste. In diesem Jahr waren unsere begeisternden Piper Alexandra Scheckel und Tom Zimball selbst die Ehrengäste und verliehen dem ganzen Abend ihr besonderes Highland-Flare.

Eingeleitet vom diesjährigen Chairman des Abends Glenn Garriock, wurden anschließend die Türen für den traditionellen Hauptakteur, den Haggis, geöffnet, welcher nach der üblichen Ehrenbezeigung, der Address to the Haggis, mit einem von Tom sauber geführten cut erlegt wurde.

Nach der somit ermöglichten körperlichen Stärkung konnten sich die Gäste der geistigen Hinterlassenschaft unseres Robert Burns mit der nötigen Hingabe widmen. Im Anschluss an den Loyal Toast erweiterte Helge in seiner Immortal Memory unsere Kenntnisse über das Leben von Robert Burns um einen humorvoll vorgetragenen Einblick in dessen Edinbourgh-Periode.

Umrahmt von den Klängen der Bagpipes steuerten die Supper-Gäste damit auf den Toast to the Lassies und die entsprechende Reply zu, diesmal gehalten von Harald, der sich mit dem mysteriösen F-Punkt befasste, und gekontert von Steffi, die sich, von Rabbie Burns wohl inspiriert, dem Gleichnis der „Twa Dogs“ und uns Männern zuwandte.

Zweifelsohne war es nunmehr an der Zeit, sich den Burns’schen „Twa Dogs“ zuzuwenden, welche von Birgit, rein rhetorisch natürlich, in den Life Club geführt wurden in den Personen von Klaus Dahlgrün (Luath) und Bernd Horlbeck (Caesar), woraufhin sich eine „… lange Debatte über die Herren der Schöpfung …“ entspann, streng nach den Regeln von Robert Burns natürlich.

Bei dem erreichten hohen Maß an Highland Spirit, verwundert es nicht, dass Alexandra unsere Gäste mühelos zum Schlagen der Trommeln und zum Handling der Bagpipes verführen konnte (Tim und Kai). Rabbie Burns hätte sicher seine wahre Freude daran gehabt und wir hatten sie auch …

Unversehens glitten wir so langsam wieder auf die Stunde der warlocks and wiches zu und Tam O’Shanters Geist schien im Raum umherzuschweben, aber dennoch, wie es bei Tam heisst: … mit Whisky trotzen wir dem Teufel …, was ja dann auch ein jedes Jahr von uns getreulich befolgt wird …

Und immerhin haben wir noch unsere treuen Hunde, auf deren Schutz wir uns verlassen können. Und wenn Twa Dogs nicht ausreichen, so sind die Clansmen erfinderisch genug, deren weitere auf der Bildfläche erscheinen zu lassen …

… und es gab auch einen Sieger im Skulpturen-Wettbewerb, aber ehrlich, eigentlich hätte jeder der Bildhauer den Sieg verdient … Und so hoffen wir, dass sich alle ein wenig als Gewinner des Abends fühlen und etwas vom Feuer unseres Robert Burns mit nach Hause genommen haben …

trough mosses, waters, slaps and stiles

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